Kaste_Carbonis feine Verbesserungen

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Vergaserprobleme beseitigen

Als alter Ingenieur und Weltverbesserer habe ich mir die Aufgabe gestellt, das Kaltlaufproblem meiner Moto abzustellen. Die Aluminiumansaugbrücke kühlt das Ansauggemisch durch Expansion ab und damit kondensiert das Benzin dort und steht dem Motor nicht mehr zur Verbrennung zur Verfügung = hoher Verbrauch. Der Einbau einer elektrischen Ansaugbrückenheizung inklusive 35 Grad Celsius Schalter ergab das die Temperatur bei Betrieb nicht über 35 Grad kommt, d.h. die elektrische Heizung ist andauernd an. Dabei entdeckte ich auch das der Durchmesser der Ansaugbrücke 42 mm ist und nicht 40mm so wie der Vergaserdurchmesser des BST40. Das bedeutet das das Gasgemisch nachdem Vergaseraustritt in der Ansaugbrücke expandiert :-( Der erste Ansatz meines Vergaseraustauschs war die Bestellung eines Mikuni TM40. Dieser passt aber nicht optimal rein da der Durchmesser 2 mm zu klein ist. Dann entdeckte ich das es den Mikuni auch als TM42 gibt, dieser passt optimal an die Ansaugbrücke und für den Luftfilter gibt es einen Adapter bei Topham zu kaufen, perfekt. Den Gaszug habe ich von der Pegaso 650 genommen und angepasst. Die erste längere Ausfahrt ergab einen Spritverbrauch um die 4,5 Liter auf hundert Kilometer und eine Spitzengeschwindigkeit von 173 Km/h. Die Düsennadel habe ich ganz nach unten gehangen und die Beschleunigerpumpe habe ich ausgestellt. Die Moto fährt sich rund und spritzig, macht Megaspass.

Es gibt viele gebrauchte TM42-1 von Harley Fahrern. Falls diese runtergerockt wurden macht das nichts da es alle Ersatz-und Verschleißteile bei Topham zu kaufen gibt. Ist echt ein sehr professioneller Vergaser, keine Billigware. Den Bowdenzug habe ich von der Pegaso gekauft ( 17,95 ) und die Seele angepasst / gelötet. Eine Seele kaufen und den einen Nippel auf Länge anlöten.

Der Choke passt 1:1 und für den Luftfilter gibt es bei Topham den Adapter MK-358 und kostet 45,46 Euro. An dem Adapter passt der Luftfilterschlauch oder ich habe einen offenen Trichter montiert. Die Düsen könnt Ihr 1:1 übernehmen. Jetzt schneide ich mir gerade eine 0,3mm Kupferfolie als Dichtung zwischen Zylinderkopf und Ansaugbrücke zurecht um die Ansaugbrücke ohne O-Ring thermisch an den Zylinderkopf zu montieren. Ziel ist es das die Ansaugbrücke endlich auch warm wird und damit kein Benzin kondensieren kann. Ich berichte ob das funktioniert :-) Leider hat die thermische Ankopplung der Vergaserbrücke an den Zylinderkopf nicht das gewünschte Aufwärmen der Vergaserbrücke gebracht. Der Temperaturschalter bleibt konstant an, d.h. die thermische Abkühlung durch das Benzin/Luftgemisch ist größer als die Wärmeenergie die durch den Zylinderkopf kommt.

Übrigens würde auch der neue TM42-6 passen, dann ist der Gaszug auf der rechten Seite und der Chokezug auf der linken Seite, müßte auch gehen :-) Ein weiterer Vorteil des Flachschiebervergaser ist eine höhere Leistung da der Gleichdruckvergaser im Gasstrom die Drosselklappe hat , der Flachschieber ist bei Vollgas komplett offen :-)

Verblichene Signallampen

Nachdem ich die blinde Scheibe meiner Signallampen gegen eine transparente ausgetauscht habe musste ich feststellen das ich diese Signallampen trotzdem nicht gut sehen kann . Also habe ich mir T5 W2x4,6d als LED Ausführung bestellt. https://www.ebay.de/itm/223450379631 kostet 9 Euro für 10 Stück. Leistung 0,3 W. Die Bilder vorher und nachher stelle ich in die Galerie. Für die Blinkeranzeige müsst Ihr zwei LEDs antiparallel zusammenlöten. Das Ergebnis ist fantastisch, jetzt sehe ich alle 4 Lampen auch bei Sonnenschein. Beim zusammenlöten der LED / Leucht imitierende Dioden, braucht Ihr nur einmal die Vorwiderstände, d.h. Ihr lötet die Pins der Dioden antiparallel zusammen und lötet dann nur jeweils einen Vorwiderstand zwischen Sockel und Dioden. Die Makrolonscheibe / transparente Plastikscheibe gibt es als Plattenware im Baumarkt, dann mit einer Laubsäge oder mit lauter kleinen Bohrlöcher den Durchmesser aussägen oder -bohren und glatt feilen :-)

Kühlflüssigkeit

Um einem Beitrag zum Glaubenskrieg zu liefern hier der Ingenieursbesserwisser ;-) Erste Weisheit , "Never change a running system" ? -> Falsch. Kein Leitungswasser verwenden wegen dem Kalk im Wasser, jeder kennt die Kalkrückstände im Wasserkocher oder ? Das würde im Motorkühlflüssigkeitskreislauf auch passieren, bei Erwärmung des Leitungswasser schlägt der Kalk aus, also besser destilliertes Wasser oder vorgemischte Kühlflüssigkeit -> z.B. das von Louis verwenden. Punkt zwei, Glykol ist ein Alkohol und löst Metall auf. Damit die Kühlflüssigkeiten das nicht tun sind Inhibitoren beigemischt die sich verbrauchen, daher sollen im Profibereich die Kühlflüssigkeiten regelmäßig überprüft werden oder im Konsumerbereich wird einfach alle 2 Jahre das Kühlmittel ausgetauscht :-) Warum funktioniert das trotzdem über 24 Jahre ? Weil die reine Betriebszeit unsere Motos sehr gering ist und damit die Inhibitoren noch nicht verbraucht wurden. https://www.korrosionsinhibitoren.de/ Beispielrechnung 20TKm Laufleistung gleich 200 Stunden Betriebszeit = Konsumerbetrieb . In der Industrie z.B. Windkraftanlagen laufen die System 24/7 = 8760 Stunden im Jahr. Also meine Empfehlung je nach Betriebszeit = Kilometerleistung das Kühlmittel austauschen und natürlich regelmäßig den Kühlmittelstand kontrollieren. Ist ja bei der Moto einfach :-)

Ölfilterdichtung

Nachdem letzten Ölfilteraustausch und der Verwendung von syntetischem Motoröl SAE 5W-40 bekam ich den Ölfilterdeckel nicht mehr dicht. Abhilfe verschaffte mir ein neuer O-Ring, etwas dicker im Durchmesser 60 x 3,0 mm NBR 70A, orginal wird ein 60 x 2,5 mm verbaut. Nun ist die Moto wieder dicht :-)

Thomas (Caste_Carboni)

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